Immer wieder steht es an: wir müssen Neuland beschreiten, neue Wege gehen. Für mich bedeutet dies aktuell, Dinge, die mir lieb und teuer geworden sind, zurück zu lassen. Dinge wie den Gedanken der Heidenakademie: Ein Ort, an dem man Lernen kann, ohne Gurus oder Scharlatanen im Heidentum aufzusitzen. Ihr gilt es nun, den Rücken dem kehren, obwohl ich ihr vorher so viel Zeit und Energie gewidmet habe.
Ist es Angst, die mich zögern lässt, neue Pfade zu beschreiten? Ja, es ist Angst. Es ist die Angst, zu scheitern. Es ist die Angst vor dem Unbekannten. Wo wird dieser Weg hinführen? Wird er vielleicht noch steiler? Habe ich womöglich nicht das richtige Schuhwerk? Es ist also wohl der Klassiker, der uns davon abhält, neue Wege zu beschreiten: die große Angst vor dem Unbekannten.
Mein Großvater war ein weiser Mann, und er sagte immer: Angst ist ein schlechter Berater. Er hat recht. Lassen wir uns von der Angst führen, igeln wir uns ein, verkriechen uns hinter dern Mauern und lassen nichts neues mehr an uns ran – es könnte uns ja schädigen. Dabei sollten wir doch froh sein, wenn der Weg steiler wird, denn so kommen wir mehr in Übung. Und wenn das Schuhwerk nicht passt, erhalte ich die wunderschöne Erfahrung, vielleicht Barfuß den Weg ganz neu wahrzunehmen.
Neue Wege bieten neue Ziele!
Und schaue ich in meine Vergangenheit, so sehe ich, dass die Zeiten mit den größten Unsicherheiten den Zeiten mit der größten persönlichen Entwicklung stets vorangegangen sind. Somit ist es an der Zeit, mir selbst zu sagen: „schreite voran, lass den alten Pfad hinter Dir und suche Dir einen neuen.“
Und wenn Du mich begleiten möchtest, dann nehme Dir einen Stab und wandere mit, denn gemeinsam wandert es sich immer am schönsten!
Letzte Woche hatte ich keine Zeit für meine wöchentliche Versenkung und der Kontaktaufnahme mit Dana, Göttin der Erde. Die Woche war turbulent, es gab unglaublich viel zu tun. Am Ende war ich froh, einfach nur ins Bett fallen zu können. Schlechtes Gewissen inklusive.
Immerhin habe ich den Göttern doch einen Eid geleistet. Ich bin für sie da, ich stehe für sie ein. Ich bin ein Neodruide, dessen Aufgabe es ist, ihr zu dienen. Und doch schaffe ich es nicht mal, mir Zeit für sie zu nehmen.
Gestern hat mir Dana in meiner Meditation ein Bild geschickt. Es war das Bild eines Füllhorns. Sie gab es mir in die Arme. Es war ganz leicht. Dann begann sie, es mit Obst zu füllen. Äpfel, Trauben, Hollerbeeren, aber auch Erdbeeren kamen hinein. Dann Spitzwegerich, Sauerampfer, verschiedene Getreide, Pflaumen, Kirschen und Steckrüben. Nach und nach wurde das Füllhorn schwerer und voller. Letztlich begannen sogar einzelne Getreidekörner und später dann ganze Steckrüben heraus zu fallen. Meine Arme wurden schwer. Dann begannen sie sogar zu zittern. Zum Schluss konnte ich das Füllhorn nicht mehr halten. Es fiel mir aus den Händen und alle heiligen Gaben landeten auf dem Boden.
Mein offensichtliches Scheitern bedrückte mich schwer. Dana aber sah mich an, lächelte und nickte. Dann kamen Tiere von überall her und begannen, sich am Festschmaus zu beteiligen.
Danas Lehre über den Irrtum, keine Zeit zu haben.
Mehrere Dinge wollte mir Dana damit sagen – das ist ganz typisch für sie. Denn alle Dinge haben viele Facetten. Eine Facette dieser Vision war das Füllhorn. Es sagte mir, dass ich meiner Aufgabe als Druide nachkomme. Ich empfange die Gaben der Götter und trage zur Ernte bei. Das bedeutet für mich, dass ich meine Arbeit für die Energien dieser Welt tätige. Eine weitere Ebene sind meine Arme. Ich kann nicht alles tragen, was ins Füllhorn müsste. So sehr ich mich bemühe, meine Kraft reicht nicht aus. Die dritte Ebene sind die Tiere. Sie nehmen die Gaben an, kümmern sich auf ihre Art um sie. Es ist also gar nicht schlimm, nicht alles tragen zu können.
Danas Konzept von Zeit ist ein ganz anderes als meines. Denke ich in Zeitabschnitten, so denkt sie in Zeitaltern. Deshalb sollten wir uns diesen Gedanken im Hinterkopf behalten, damit wir die Interpretation noch mal betrachten können:
Für sie gilt nur die das Ergebnis. Ich konnte das Füllhorn nicht halten. Ich hatte nicht ausreichend Energie dafür. Die Zeit mag eine Rolle spielen. Je länger ich wartete, desto voller wurde das Füllhorn. Und doch war es meine fehlende Kraft, meine fehlende Energie, die mich scheitern ließ.
Auf dieser Ebene verstehen wir uns auch. Denn ein Mangel an Energie gibt es immer und überall. Sie ist ja schließlich nie gleich verteilt. Und daher bekam ich auch wohl die Tiere mit gesandt. Dana sagte mir: Es ist in Ordnung, mal keine Energie zu haben. Das kenne ich.
Was ich daraus für mein weltliches Dasein mitnehme
Wenn wir an einem Projekt nicht mitmachen wollen, uns das Gespräch mit dem Nachbarn zu viel wird oder wir mehr Raum für uns brauchen, sprechen wir gern davon, dass wir keine Zeit haben. Dieser Spruch ist gemeinhin akzeptiert und wird – mal mehr, mal weniger – verstanden. Doch im sozialen Umfeld wird es dann schon schwierig. Hier poste ich in den sozialen Medien Kommentare über die neueste Staffel meiner Lieblingsserie. Dort erzähle ich von meinem neuesten Hobby. Und prompt gibt es Menschen, die nicht mehr gut auf mich zu sprechen sind. Warum? Nun, einerseits habe ich keine Zeit, um für sie da zu sein. Andererseits habe ich aber Zeit genug für Dinge, die nicht wichtig sind.
Andererseits finden es viele befremdlich, dass man sagt: „Mir reicht die Energie nicht!“. Da denkt jeder sofort an Burnout, was nichts anderes ist als eine Depression. Die richtige Wortwahl zu treffen kann hier also schwer sein. Ob ein „Das schaffe ich (heute) nicht!“ oder ein „Ich muss heute Abend meinen inneren Akku aufladen!“ besser ist, hängt von der Situation und den Leuten ab. Einfluss darauf, wie es dann ankommt, haben wir eh kaum. Dafür aber haben wir Einfluss darauf, wie wir das Handeln anderer sehen. Wenn ich selbst abgewiesen werde, kann ich umdenken.
Ein Beispiel
Nehmen wir das Beispiel von eben. Ich möchte, dass eine Bekannte an einem Tierschutzprojekt mit macht. Sie sagt, sie habe keine Zeit für so etwas. Dann aber sehe ich, wie sie im Netz postet, wie sie stundenlang shoppen war. Sehe ich die Zeit und die genaue Aussage von ihr, dann ärgere ich mich. Mache ich mir stattdessen aber klar, was sie mir eigentlich mitteilte, wird es einfacher für mich. Sie sagte mir nämlich nicht, dass sie keine Zeit hat. Sie sagte mir vielmehr, dass Ihre Akkus leer sind und sie keine Kraft für ein solches Projekt hat. Die Shopping-Tour lädt ihre Akkus wieder auf.
Diese Sichtweise hilft mir, mit meinen Mitmenschen entspannter umzugehen. Je genauer ich sie mir betrachte, desto mehr verstehe ich es. Viele Dinge, die mich an meinen Mitmenschen ärgert, dienen dazu, dass sie mit Ihrer Energie haushalten können. Dieses Wissen macht die Situationen zwar nicht einfach. Das Tierschutzprojekt aus dem Beispiel braucht weiterhin Hilfe. Aber es macht es mir selbst einfacher. Ich muss nämlich weniger Energie aufwenden, mich über meine Mitmenschen zu ärgern.
Viele nennen es Mabon, bei uns heißt es Alban Elved. Es ist ein Sonnenfest. Genau genommen ist es der Tag, an dem die Länge der Nacht an der des Tages vorbeizieht. Nun wird die Nacht also länger sein als der Tag.
Ein bisschen Astronomie
Die Jahreszeiten, und damit auch die Tageslichtlängen entstehen daher, dass die Erde nicht senkrecht auf ihrer Umlaufbahn sitzt. Sie sitzt schief, 23,44°, um genau zu sein. Dadurch wird einmal mehr die Südseite angestrahlt, dann wieder mehr die Nordseite. Und dann ist dort jeweils Sommer.
Je nachdem, wo nun die Erde bei ihrem Umlauf zur Sonne steht, ist entweder eine Halbkugel der Sonne mehr zugewandt (Sommer), mehr abgewandt (Winter) oder aber beide Halbkugeln bekommen gleich viel Sonne ab (Frühling/Herbst). Man könnte also auch sagen, dass die Tag-und-Nachtgleiche die Sonne auf die andere Erdkugelseite wandern lässt.
Die Sage um Mabon
Es geht die moderne Sage, dass es ein Sonnenkind gibt, das Mabon genannt wird. Modern bedeutet hier, dass es eine Sage ist, die sich im Tafelrundenkreis bewegt. Die wurden erst im 12. Jahrhundert von ihrem geistigen Schöpfer in die Welt gebracht. Inwieweit er Mabon aus älteren Bezügen holte weiß ich nicht zu sagen.
So oder so, die Sage spricht davon, dass Mabon im Alter von nur drei Tagen entführt und später von Amsel, Hirsch und Eule gefunden respektive von Artus gerettet wurde. Klar jedoch ist, dass die Interpretation, dass Mabon das Sonnenkind ist eine sehr moderne ist. Seine Zeit in der Anderwelt die Erneuerung der Sonne zwischen Alban Elved und Alban Arthan (Yul) zu sehen mag sich gut herleiten lassen, ist aber nicht untermauerbar.
Mabon ein Agrarfest?
Was feiern wir an Mabon bzw. Alban Elved? Es wird gern als Erntefest bezeichnet. Oft liest man, dass es landwirtschaftliche Wurzeln hat. Doch überzeugend ist das nicht. Erntestart ist schon viel früher im Jahr, beispielsweise die Spargel im April. Die Ernte ist auch nicht im September fertig. Futterrüben, Nüsse, Pilze, Kürbisse und andere (Feld)früchte sind erst später dran.
Wenn wir es genau betrachten ist dieses Fest ein Abschied des Sommers. Es wird dunkler, etwas kühler und die Bäume beginnen bald, sich auf den Winter vorzubereiten. Für die heutige Landwirtschaft hat das keine Bedeutung. Und es ist auch unwahrscheinlich, dass das Fest früher in der Landwirtschaft je eine große Rolle spielte. Warum auch? Für Landwirte bedeutet es weder Verhaltensänderung noch Vorbereitung.
Macht Mabon dann überhaupt Sinn?
Ist Mabon also unsinnig? Ist Mabon ein unechtes, ein erfundenes Fest? Nun, Lughnassad gab es vor dem Tod von Lugh wohl auch nicht. Pfingsten vor dem Christentum ebenso wenig. Es kommt heute nicht darauf an, wie alt ein Fest ist. Ich sehe es als vollkommen unnötig an, einem Fest durch – echte oder fiktive Wurzeln – eine Form der Authentizität zu geben. Nein. Wichtig ist, was wir heute daraus machen! Was bringt uns ein Fest, das uralt ist, wir es aber nicht mehr feiern, weil wir keinen Bezug dazu haben? Was nutzt es uns, Vorstellungen zu beleben, die mit dem heutigen Leben nichts mehr zu tun haben? Da bringt uns alles Wissen um alte Zeiten nichts.
Was also feiern wir heute?
Was DU feierst, das kann ich dir natürlich nicht sagen, immerhin sind wir Heiden mannigfaltig. Ich aber feiere, dass die Periode der Trockenheit langsam zu Ende geht. Ich feiere, dass die Pflanzen ihren Sommerstress ablegen können und im Winter, wenn vielleicht keine oder nur wenig Energie, zumindest etwas so dringend nötiges Wasser brauchen. Dass am heutigen Tag die Sonne, erzürnt durch unseren Umgang mit dem Klima, in ihrer verbrennenden Kraft nachlässt und die Natur ein wenig zur Ruhe kommen kann, das feiere ich!
Auch lässt sich wunderbar alles, was einen Ausgleich braucht, am heutigen Tag feiern. Ich liebe es, den Energieaustausch, diesen wunderbaren Ausgleich in der Natur zu spüren. Es ist der Tag, an dem wir langsam in die Dunkelheit kippen. Wie sieht das mit unseren eigenen, dunklen Seiten aus? Verdrängen wir sie zu oft? Ignorieren wir sie? Könnte heute nicht ein Tag sein, an dem wir sie einmal hervor nehmen, sie betrachten und sie vielleicht sogar umarmen?
Immerhin sind wir erst ganz, wenn wir diese beiden Teile erkennen, kennen und letztlich auch lieben lernen.
Ich finde, das sind wunderbare Möglichkeiten, dieses Fest zu feiern, anstatt an (falschen) Pseudofakten dem Fest einen völlig unpassenden Klang zu geben.
Die Lichtung
Eine wunderschöne Vorstellung zu Mabon ist dieses Gedankenbild:
Wir befinden uns auf einer spätsommerlichen Lichtung. Licht und Dunkelheit schauen sich kurz um, treten dann beide stolz auf die Lichtung und aufeinander zu. In der Mitte der Lichtung bleiben beide stehen und betrachten sich. Dann breitet die Dunkelheit eine Decke zwischen beiden aus. Das Licht stellt Wein und Obst, die Dunkelheit Käse und Brot auf die Decke. Beide setzen sich. Sie füllen die Weinkelche, die das Licht mitbrachte, tun sich von Obst, Brot und Käse auf und stoßen auf Alban Elved an. Sie lachen viel, erzählen sich, was im letzten halben Jahr passiert ist und alsbald, wenn die Zeit es verlangt, packen sie ihre Sachen wieder ein, gehen aneinander vorbei und verlassen die Lichtung wieder am entgegengesetzen Ende.
Mit diesem Bild im Kopf werde auch ich mich nun ans Feiern machen.
Wie feierst du denn? Was steht für Dich an Mabon im Mittelpunkt?
Ich bin kein Veganer. Ich bin Vegetarier. Und zwar ein sehr überzeugter. Ebenso überzeugt von dem, was ich (nicht) esse, wie ein Veganer oder auch ein sog. militanter Fleischesser. Ich bin überzeugt, dass das, was ich tue, richtig ist. Natürlich halte ich mir immer eine Türe offen. Diese Tür trägt die Aufschrift: „Kann sein, dass ich mich irre“.
Gestartet bin ich mit meiner Überzeugung mitte der 90er Jahre. Ja, das ist mittlerweile nun doch schon etwas her. Zu dieser Zeit war als Vegetarier an „Essen gehen“ nicht zu denken, wollte man etwas anderes essen als Beilagensalat. Als ich dies einmal in einem gutbürgerlichen Lokal bestellte, fehlte nicht viel, dass ich rausgeworfen worden wäre: „Wieee, Sie woll’n nur’n Salaaat?“.
Ich musste feststellen, dass alle Lokale – mit Ausnahme vielleicht von Pizzerien – Speck als festen Bestandteil eines Gemüses und Fleisch als einzige Hauptzulage sahen. Um die Millenium-Wende begann sich hier irgendwann etwas zu ändern. Die ersten Lokale in unserer Region begannen, auf Nachfrage auch etwas Vegetarisches zuzubereiten. Gebratenes Gemüse, was immer hauptsächlich aus Zucchini und Aubergine bestand. Aus dieser Zeit stammt auch eine starke Bremse für meine Leidenschaft dieser beiden Gemüsevertreter.
Gelatine als Mogelpackung – für Veganer UND Vegetarier!
Vor allem mein Verzicht auf Gelatine machte es mir nicht wirklich einfacher. Die besteht ja überwiegend aus Schweineknorpel und ähnlichem. Sie versteckt sich gut und wurde auch nicht immer aufgelistet. Mal schnell recherchieren was so in diesem Frischkäse drin ist ging auch nicht so leicht. Das Internet damals gab diese Infos schlichtweg noch nicht her.
Alles in allem war diese Zeit spannend, es wurde aber über die Jahre immer einfacher. Das wohl auch, weil wir durch unser Vorleben und vielem, vielem Reden unseren Beitrag leisteten, den ein oder anderen davon zu überzeugen, auch auf Fleisch zu verzichten.
Retrospektiv betrachtet sind viele, die sich nach Kontakt zu mir entschieden haben es mir gleich zu tun, dabei geblieben. Allerdings gab es auch einige, die ich mit Feuereifer bekehren wollte, vor allem in meiner Anfangszeit. Einige ließen sich darauf ein, blieben aber nie lang dabei. Sie waren nicht mit Herzen dabei, eher wohl aus Schuldgefühlen. Womöglich habe ich ihnen gar einen weiteren Versuch durch meinen Übereifer verbaut. Sie haben es versucht, sind „gescheitert“ und wissen für sich nun: „Ich kann das nicht, für mich ist das nichts. Ich lege lieber ein Steak auf den Grill.“
Letztlich musste ich erkennen, dass das Erzwingen wollen einer Umstellung bei einem anderen vor allem zwei Dinge bewirkt. Es schürt Frust und letztlich sogar Hass. Und es setzt andere unter Druck, die dann in eine „Jetzt erst recht nicht“-Haltung gehen.
Und warum werde ich nicht Veganer?
Zugegeben: vegan zu leben bringt viele Vorteile, vor allem für die Umwelt. Milch hat wie Eier eine schlechte Ökobilanz. Fleisch ist freilich schlimmer. Allerdings hat die Ernährungsform der Veganer auch Nachteile – wie jede andere Ernährungsform auch.
Und genau diese Nachteile sind es, die mich davon abhalten, vegan zu leben. In Kürze:
Die Gefahr von Mangelversorgung (Vitamin B12, Calcium, langkettige ungesättigte Fettsäuren, etc.
Schwierige Einkaufsituation: Viele Produkte sind lokal nicht zu bekommen, das drückt die Ökobilanz und erhöht den Zeitfaktor fürs Einkaufen
Komplexere Zubereitung: Sich ausgewogen vegan zu ernähren bedeutet, deutliche mehr Zeit in der Küche zu verbringen
Lebensauswirkungen sind drastischer: vegan bedeutet auch Verzicht auf Leder, Wolle, Daunenkissen und weitere Naturprodukte tierischer Herkunft.
diverse kleiner Gründe, zu denen auch der innere Schweinehund zählt
… und letztlich so manch ein militanter Veganer, für den Vegetarier noch schlimmer seien als Fleischesser
Überzeugen geht nur durch Vorleben
Die letztgenannten Veganer sind ein Paradebeispiel, warum ich mich entschieden habe, Vegetarier zu bleiben. Ich lebe einen Lebensstil, der in unserer heutigen Zeit nicht schwer umzusetzen ist. Fleischersatzprodukte sind sicherlich keine goldene Alternative und vorallem fast nie ohne Plastik zu bekommen. Aber sie machen einen Umstieg auf eine vegetarische Kost deutlich leichter.
Mein Umfeld wird von mir nicht bekehrt. Vielmehr lasse ich das Thema auf mich zukommen. Meist wird es angeschnitten, wenn man mit neuen Menschen zusammen am Tisch sitzt. Viele wundern sich, dass ich kein Fleisch esse und sprechen mich darauf an.
Ich erzähle dann von meiner Entscheidung. Erwähne Probleme, die tierische Produkte für die Welt bedeuten und dass eine vegetarische Ernährung heute super einfach geht. Niemals, und das meine ich sehr ernst, verurteile ich einen anderen wegen seiner Essgewohnheiten. So schaffe ich Augenhöhe und ermögliche meinem Gegenüber, meinen Standpunkt zu beleuchten, ohne dass er sein Gesicht verliert.
Die Argumente für einen Fleischverzicht sind zahlreich. So gehört Fleisch zu den Lebensmitteln mit der schlechtesten Ökobilanz. Dann wird übermäßiger Verzehr für viele Krankheiten verantwortlich gemacht, unter anderem auch für Krebs. Je nach Quelle werden 250g, als absolutes Maximum 600g bei Menschen mit hohem Energiebedarf pro Woche(!) empfohlen. Und da ist Wurst schon mit eingerechnet. Weiterhin sorgt ein zuviel an Fleisch für weitere Risiken wie Diabetes oder Rheuma.
Der Bauch entscheidet
Doch Ernährung ist selten eine Kopfsache. Daher ist es viel einfacher, wenn man sieht, wie wenig Einschränkungen eine vegetarische Ernährung hat. Und man sieht, wie einfach man sie im Grunde umsetzen kann. Das beflügelt die Fantasie und signalisiert: „Hey, versuche es doch auch mal!“
Unter dem Strich wird man durch eine solche offene Lebensweise mehr Tierleid verhindern können als durch eine extreme Einstellung. Und das kann ich persönlich am besten mit einer vegetarischen Ernährung, da die Kluft zu meinem Nächsten nicht ganz so groß ist.
Eine kleine Rechercheperle am Rande
Im Zuge meiner Recherche bin ich über einen tollen Satz gestolpert. Den will ich euch, hier, am Ende aller Dinge, nicht vorenthalten:
„Der Großteil des deklarierten Salzes stammt aus natriumhaltigen Zutaten.“
Lidl zum hohen Salzgehalt hochverarbeiteter Produkte
Danke Lidl, das hätten wir nun wirklich nicht erwartet!
Weniger Plastik bedeutet direkt mehr Naturschutz . Und es bedeutet vor allem mehr Schutz der Meere und seiner Bewohner. Aus diesem Grund und nach den erschreckenden Bildern von verhungernden Vögeln mit den Mägen voller Plastik haben wir uns als Familie zusammengesetzt. Das war an Samhain 2018, an dem wir unseren Neujahrsentschluss fassten: Zwischen Januar 2019 und Juli 2019 möchten wir unseren Plastikmüll von damals einem Sack pro Woche reduzieren – und zwar auf die Hälfte. In diesem Blogbeitrag möchte ich nun die Frage beantworten, ob wir unser Ziel „weniger Plastik“ durch Duschseife erreicht haben. Lass uns näher beleuchten, welches dazu beigetragen hat, unser Ziel zu erreichen. Und mehr noch:
„Weniger Plastik durch Käse und Fleisch“ bedeutet zugleich mehr Naturschutz . Unter der Prämisse Müllvermeidung steht diese Blogreihe. Es bedeutet, Verantwortung zu zeigen. Es bedeutet, zu verstehen, dass der Müll nicht mit dem Wurf in die Tonne verschwunden ist. Wir haben uns als Familie zusammengesetzt, denn wir wollten etwas ändern. Das war an Samhain 2018, an dem wir unseren Neujahrsentschluss fassten: Zwischen Januar 2019 und Juli 2019 möchten wir unseren Plastikmüll von damals einem Sack pro Woche reduzieren – und zwar auf die Hälfte. „Unverpackt“-Läden kommen hierbei nicht in Frage, da der nächste dieser Läden so weit von uns weg ist, dass ein Einkauf auf ökologischer Ebene nicht vertretbar ist. Welche Mittel haben geholfen? Welche nicht? Im zweiten Teil der Reihe geht es um unsere Erfahrungen mit dem Einkauf auf Käse und Fleisch. Wie effektiv kann hier Plastik eingespart werden?
Weniger Plastik im Paganismus – Es ist ein Mythos, dass Heiden besonders viel für den Umweltschutz tun. Es gibt sogar einige Gruppen, die Umweltschutz zwar als wichtig bezeichnen, diesen aber sehr bewusst aus ihrem Glauben ausklammern. Sie legen dieser Ansicht zu Grunde, dass die antiken Völker selbst massiven Raubbau an der Natur betrieben. Beispielsweise wurden ganze Wälder kahl geschlagen, um Köhlereien zu befeuern. Oder die Vergiftungen der Natur durch Eisenerz- und Salzabbau.
Andere bekennen sich zum Umweltschutz, sehen aber keine Möglichkeiten, diesen in ihrem Alltag zu integrieren. Entweder haben sie zu wenig Geld oder aber sehen zu wenig Ansätze, was sie tun können.
Dabei ist der Naturschutz so wichtig wie noch nie, denn in vielen Bereichen spitzt sich die Lage zu.
Plastik in uns
Vor einiger Zeit wurde nachgewiesen, dass sogar im Blut von Kleinkindern Plastikpartikel vorhanden sind. Wie genau sie dort hin kamen, war zu diesem Zeitpunkt unklar. Vermutungen, die als sehr wahrscheinlich gelten, wurden aber dennoch geäußert: In vielen Produkten befindet sich sogenanntes Mikroplastik. Das sind feinste Partikel aus Plastik, die die Kläranlagen nicht erfassen und so in die Natur gelangen können. Noch schlimmer ist lösliches Plastik, das die Kosmetikindustrie beispielsweise nutzt, die damit Duschgel und Shampoo eine besonders cremige Konsistenz geben. Diese bleiben im Wasser gebunden, gelangen über die Kläranlage in die Flüsse und so in den Wasserkreislauf.
Das ist nicht nur dem Umweltschutz abträglich. Es führt auch dazu, dass das Plastik irgendwann wieder seinen Weg zurück ins Quellwasser findet. Und so kommt es in unser Mineral-, Tafel- und Leitungswasser. Wir trinken es und der Körper nimmt das Wasser gemeinsam mit den Plastikteilchen auf.
Plastik in den Meeren
Einen anderen Kreislauf nehmen die größeren Plastikteile. Folien, Verpackungen und Gefäße werden als Schiffsabfälle direkt im Meer entsorgt. Das ist verantwortungslos, wird aber kaum geahndet. Aber auch wir tragen zu den Plastikmüll-Kontinenten bei: Viel Plastik wird über die Flüsse und den Wind ins Meer eingetragen. Das passiert meistens dann, wenn jemand das Plastik irgendwo in die Natur geworfen hat.
Dann trägt der Wind es in den nächsten Windfang, gern an Uferböschungen. Kommt es nun zum Hochwasser, spült es das Plastik aus der Böschung in den Fluss.
Dieser Windfang lässt sich gut an Autobahnausfahrten sehen. Dort liegt gern besonders viel Müll. Eigentlich ist das seltsam: Einfädeln, Abbremsen, Einscheren und die Kurve beachten. Und doch sollen sie Zeit haben daran denken, gleichzeitig ihren McDonalds-Verpackungsmüll aus dem Fenster zu werfen?
Nein. Hier wird der Müll während der Fahrt auf der Autobahn schon durchs Fenster entsorgt. Der Fahrtwind der vorbeifahrenden Fahrzeuge nimmt ihn dann mit, bis er letztlich in den Ausfahrten liegen bleibt. Klar, denn dort ist weniger Wind. Da fahren die Autos ja auch langsamer.
Wie kommt der restliche Plastikmüll in den Umlauf? Sicherlich gibt es auch heute noch genügend Menschen, die ignorant oder uninformiert genug sind, ihren Müll direkt in die Natur zu werfen. Ich gehe aber davon aus, dass wir selbst sehr viel mehr den Umweltschutz beeinträchtigen – und das durch unser Verhalten.
Das Problem mit den Deponien
Lass mich das erklären. Eine Mülldeponie ist kein geschlossenes System. Im Prinzip ist es nicht mehr als ein großer Abfallhaufen in der Natur, der durch Beton vom Boden getrennt ist. Werden wir nun Plastik in den Hausmüll, landet dieses auf diesem Haufen. Nun fliegt Plastik leider sehr gut. Nun braucht man nicht viel Fantasie. Weht der Wind über die Deponie, lässt sich leicht vorstellen, wie er das Plastik auf liest und in die Welt trägt. Schuld an diese. Szenario sind wir, denn wir haben das Plastik in erster Instanz in den falschen Müll geworfen. Auch wenn der Müll verbrannt wird ist fraglich, ob durch das Ab- und Umladen die Umwelt nicht auch kontaminiert wird.
So oder so, durch unsachgemäße Mülltrennung wirken wir einem guten Umweltschutz leider sehr effektiv entgegen.
Wichtiger noch als die richtige Mülltrennung ist die Vermeidung von Plastik. Denn das Plastik, das ich nicht kaufe, kann auch nicht in die Umwelt gelangen.
Tipps, wie Du selbst Müll vermeiden kannst, findest Du in der Blogreihe „Weniger Plastik“ von Yr Wyddfa
Paganes Leben und Umweltschutz passt nicht immer zusammen
Pagane Menschen leben nicht weniger ein Paradoxon wie viele andere Menschen auch. Ein Beispiel für ein solches Paradoxon bei den Menschen ist das Verhalten beim Fleischkonsum. 85% der Menschen sprechen sich für teurere Fleischpreise zum Wohle der Tiere aus. Und dennoch werden die Fleischtruhen beim Discounter weiterhin leer gekauft. Das passt nicht zusammen. Hintergrund ist, dass der Mensch beim Einkauf nicht mit den globalen Auswirkungen seines Handelns sieht – oder sehen will.
Bei den Paganen scheint es ganz ähnliche Mechanismen zu geben. Fragt wir im Heidentum herum. Wir merken schnell, dass alle sehr viel Wert auf die Natur und ihren Schutz legen. Allerdings muss ich euch einen Link zu einer Umfrage schuldig bleiben. Ich habe keine validen Daten gefunden. Schauen wir uns aber die – oftmals unbewussten! – Handlungsweisen vieler Pagane an: Oft scheint der Wille, die Natur zu schützen, da zu enden, wo die eigene Bequemlichkeit anfängt.
Oft denken wir einfach nicht weiter über die Auswirkungen der eigenen Handlung nach. So wird als spiritueller Gruß schon mal eine kleine Kerze auf ein Blatt gesetzt. Die wird dann brennend den Fluss herunter geschickt. Spirituell eine wirklich tolle Idee, wenn die Kerze nur nicht aus Paraffin wäre. Dieses Erdölprodukt ist in seiner Struktur Plastik sehr, sehr ähnlich. Oder da wird die Opfergabe an die Natur im Wald gelassen – auf einer Plastikablage. Dann wieder sieht man, wie Opferkerzen im knochentrockenen Wald angezündet werden. Oder man fährt die zwei Kilometer zum Wald mit dem Auto.
Achtsamkeit
Damit ihr nun kein falsches Bild von uns Paganen bekommt: Die wenigsten machen das mit böser Absicht. Meistens steckt einfach nur mangelnde Achtsamkeit hinter diesen Verhaltensweisen. Aber um so wichtiger ist es, dass wir genau diese Achtsamkeit schulen. Eine unserer Prämissen lautet: Verlasse deinen Ritualplatz immer sauberer als du ihn vorgefunden hast. Ich selbst habe, wenn ich es planen kann und in der Natur bin, immer einen kleinen Beutel dabei,. In den kann ich meinen und den Müll anderer stecken, um ihn dann richtig zu entsorgen. Das kostet mich wenige Cent, schenkt aber mit etwas Glück dem einen oder anderen Tier das Leben. Es muss nicht an einer Plastiktüte erstickt oder aber, wie viele Wasservögel auf der Welt, mit plastik-vollem Magen qualvoll verhungern.
Einmal wieder: „Hello, World!“. Hallo, Welt! Wir durchlaufen den Prozess von Tod und Geburt wieder und wieder. Es scheint kein Ende zu nehmen, und doch wissen wir, dass wir eines Tages wieder in der Schoß der großen Mutter zurückkehren.
Das ist tröstlich. Denn: wir dürfen Fehler machen. Wir dürfen uns verleumden oder einen falschen Pfad einschlagen. Und doch „Hello world …“ weiterlesen
Wenn ein geliebter Mensch von uns geht, bleibt oftmals nur ein einziges Wort: „Warum?“
Ich kenne zwar unsere Sicht auf die Welten und die Rolle der Seele in ihnen sehr gut: Die Seele muss ihren Weg weiter gehen. Sie kann sich nicht entwickeln, wenn sie verharrt. Doch will sie ihrer Aufgabe nachkommen, muss sie sich weiter entwickeln. Deswegen müssen wir gehen, wenn unsere Aufgabe abgeschlossen, unsere Zeit gekommen ist.
Viele, aber nicht alle Heiden haben am 1. Februar Imbolc gefeiert und alles, was ich gesehen habe, stand mit Kerzen, Feuer und Licht in Verbindung. Wir in unserer eigenen kleinen Gruppe schrieben da schon den 8. Tag des Imbolcmondes. Warum? Nun, das ist einen eigenen Blogeintrag wert. Ebenso Fakt wie der erste Februar ist die Tatsache, dass es im Heidentum ganz verschiedene Zeiten und Berechnungen für das Fest Imbolc gibt. Und nichts läge mir ferner, als urteilen zu wollen, was denn nun besser oder schlechter sei. Es gibt immerhin genug, die immer alles genau
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